Haus W

Beschreibung In einer kleinen Gemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebige befindet sich ein besonderes Grundstück mit einer besonderen Bebauung.
Das umliegende Gebiet ist durch die Bebauung einer historischen Schloßanlage aus dem 17. Jahrhundert, dem verwilderten Schloßpark und einem weiten Hang, der in Ostrichtung in den entfernten Lockwitzgrund führt geprägt. Als letzte Parzelle eines Plateaus entlang der einzigen Erschließungsstraße gibt es den Blick in eine unverbaubare Landschaft frei.
Für den Entwurf des Gebäudes waren diese zwei ausschlaggebenden örtlichen Faktoren maßgeblich. Zum einen die Hanglage und zum anderen der historische Baumbestand. Das Gebäude musste förmlich in die Landschaft eingebettet werden.
Um das Gebäude so behutsam wie möglich in die Landschaft zu integrieren wurde ein Teil der Nutzung in den Hang gegraben. Der Eingang befindet sich genauso wie die Garage und der Gästebereich in Fortführung der Zufahrt im Erdgeschoss, etwa 3,5m tiefer als das bebaubare Plateau. Eine breite Treppe führt zu den Hauptwohnräumen im Obergeschoss.
Erhoben auf dem Plateau sind die Gebäudeteile für den Hauptwohnbereich so angeordnet, dass der Baumbestand erhalten und gleichzeitig die notwendige Gebäudemasse so behutsam wie möglich in die Umgebung gesetzt werden konnte. Um die Kleinteilige Bauweise noch zusätzlich zu unterstützen und die Innenräume maximal auszunutzen erhielten die verschiedenen Gebäudeteile unterschiedliche Kubaturhöhen.
Das Material der Fassade soll die historische Verortung wiederspiegeln und gleichzeitig dem Gebäude eine nachhaltige und edle Erscheinung verleihen. Um diesen Effekt zu erreichen wurden besondere Ziegelsteine gefunden, die durch ein Eigenleben die Fassade lebhaft erscheinen lassen. Um die prägnante Färbung der Ziegelsteine zu brechen wurde die Fassade, ähnlich der Sanierung eines historischen Mauerwerks, im Anschluss hellgrau transparent überschlämmt.